Die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat starke Änderungen in vielen Politikbereichen mit sich gebracht. Bei der Wirtschaftspolitik liegt der Fokus bei den Themen Deregulierung, Einsparungen im US-Haushalt und bei der Zollpolitik. Während die ersten beiden Felder auf die US-Binnenkonjunktur wirken, haben Zölle internationale Konsequenzen.
Rückblick: Rendite für US-Staatsanleihen hat Achterbahnfahrt hingelegt
Die Kombination aus der Höhe der Zölle, der Art und Weise wie diese verkündet wurden samt den kurz danach wieder geänderten Sätzen, all kann nur als chaotisch bezeichnet werden und hat zu einer globalen Verunsicherung der Investoren geführt. Beim Versuch die aktuelle Zollpolitik einzuordnen, landet man schnell bei dem sogenannten Mar-a-Lago-Accord, der eine Verbesserung der US-Handelsbilanz durch eine Abwertung des Dollars und unter dem Druck höherer Importzölle die Verlagerung der Produktion von internationalen Unternehmen in die USA beabsichtigt.
Betrachtet man die Auswirkungen der Zollmaßnahmen auf die Finanzmärkte seit der Inauguration Trumps am 20. Januar dieses Jahres, ist zu konstatieren, dass das Ziel der Dollarabschwächung mit einem Rückgang des Dollar-Index von rund 10 Prozent „erfolgreich“ war, was aber vor allem auf den rapiden Vertrauensverlust der US-Regierung zurückzuführen ist. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen hat seit der Amtseinführung mit einer Schwankungsbreite zwischen 4,66 Prozent und 3,86 Prozent zwar eine Achterbahnfahrt hingelegt, ist aber immer noch leicht unter dem Niveau seit Trumps Machtübernahme. Ein maßgeblicher Grund dafür dürften die seit Mitte Januar deutlich nachgebenden Ölpreise sein, was wiederum an den sich eintrübenden Konjunkturperspektiven liegt.
Ausblick: Große Unsicherheit bei Privatpersonen und Unternehmen
So zeigen Umfragen sowohl unter Privatpersonen als auch bei Unternehmen einen hohen Grad an Verunsicherung. Diese Unsicherheit ist besonders an zwei Entwicklungen zu erkennen: Dem absolut und relativ schlechten Abschneiden des US-Aktienmarktes und dem starken Anstieg des Goldpreises.
So hat der S&P-500-Index seit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit in der Spitze ca. 20 Prozent verloren. Am 23. April betrug die Unterperformance gegenüber dem MSCI Welt rund Prozent, obwohl die USA diesen Index zu knapp drei Viertel bestimmen. Der Goldpreis konnte dagegen seit Trumps Präsidentschaftsbeginn um mehr als 21 Prozent zulegen.
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