Ein ETF-Sparplan kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, langfristig Kapital aufzubauen. Ein zentraler Vorteil liegt im sogenannten Cost-Average- (= Durchschnittskosten-)Effekt: Durch regelmäßige Investitionen kaufen Sie ETF-Anteile zu verschiedenen Zeitpunkten und damit zu unterschiedlichen Kursen. Bei niedrigen Kursen erhalten Sie mehr Anteile für den gleichen Betrag, bei höheren Kursen entsprechend weniger. Das kann dazu beitragen, extreme Kursschwankungen abzufedern und das Risiko zu verringern, zu einem ungünstigen Zeitpunkt einen großen Betrag zu investieren. Darüber hinaus lassen sich bereits mit kleinen monatlichen Beträgen breite Märkte abbilden. Die automatische Ausführung und die meist niedrigen Kosten machen ETF-Sparpläne für viele Anlegerinnen und Anleger attraktiv. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass auch ein ETF-Sparplan Risiken birgt und keine Wertentwicklung garantiert werden kann.
Durchschnittskosteneffekt: Durch regelmäßige Käufe bei unterschiedlichen Kursniveaus reduziert sich das Risiko, zum ungünstigsten Zeitpunkt einzusteigen. Über die Zeit entsteht ein durchschnittlicher Kaufpreis, der Schwankungen ausgleichen kann.
Breite Streuung: Schon mit kleinen Beträgen investieren Sie in eine Vielzahl von Unternehmen oder Märkten. Das senkt das Risiko einzelner Ausfälle und erhöht die Stabilität des Portfolios.
Niedrige Kosten: Da ETFs häufig passiv verwaltet werden, fallen in der Regel geringere Gebühren an als bei aktiv gemanagten Fonds.
Geringe Einstiegshürden: Bereits mit kleinen monatlichen Beträgen lässt sich ein ETF-Sparplan starten. Das macht die Geldanlage auch für Anleger mit kleinerem Budget zugänglich.
Flexibilität: Sparrate und Intervall lassen sich meist jederzeit anpassen, pausieren oder stoppen. Auch ein Verkauf der Anteile ist in der Regel jederzeit möglich.
Automatisierung: Ein einmal eingerichteter Sparplan läuft automatisch weiter, ohne dass regelmäßig manuelle Käufe nötig sind.
Marktrisiko: ETFs reagieren auf Kursschwankungen. Gerade bei kurzfristigen Laufzeiten kann es zu Verlusten kommen.
Kein aktives Timing möglich: Die regelmäßige Ausführung schützt zwar vor Fehlentscheidungen beim Timing, schließt aber auch gezielte Marktchancen aus.
Passives Management: Der überwiegende Teil der angebotenen ETFs wird passiv gemanagt und bildet einen Index ab. Fällt der Index, fällt auch der ETF, der ihn abbildet.
Ab wann sollte man mit einem ETF-Sparplan starten?
Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser. Denn mit einem langen Anlagehorizont steigt die Chance, von möglichen Kurszuwächsen und dem Zinseszinseffekt zu profitieren. Aber auch ein späterer Einstieg kann sinnvoll sein – etwa um gezielt Kapital für bestimmte Lebensphasen aufzubauen.
Wie viel kostet ein ETF-Sparplan?
Die Kosten hängen vom Anbieter ab. Je nach Depotbank, Sparkasse oder Online-Broker können Gebühren für die Ausführung, das Depot oder den ETF selbst anfallen. Ein Vergleich der Konditionen ist empfehlenswert.
Wie kann man einen ETF-Sparplan starten?
Um einen ETF-Sparplan zu starten, benötigen Sie ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker. Dort wählen Sie einen oder mehrere ETFs aus und legen die gewünschte Sparrate sowie das Intervall fest. Wichtig ist, sich vorab damit zu beschäftigen, in welche Märkte oder Themen der gewählte ETF investiert und welche Risiken damit verbunden sind.
Wie funktioniert der Zinseszinseffekt beim ETF-Sparen?
Ein weiterer Pluspunkt des regelmäßigen Sparens ist der Zinseszinseffekt, also die weitere Verzinsung der erhaltenen Zinsen. Dadurch kann schon mit kleinen, regelmäßigen Sparbeträgen ein ansehnliches Vermögen aufgebaut werden. Anleger mit einem größeren finanziellen Polster können zusätzlich profitieren. Denn: Je höher die Sparrate, desto mehr Wirkung erzielt der Zinseszinseffekt. Gerade bei größeren Anlagebeträgen hat so mancher Anleger häufiger die Angst, zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu investieren. Diese Sorge kann man durch das regelmäßige Sparen nehmen – und mit systematischen Investitionen sein Vermögen langfristig vermehren.
Für wen lohnt sich ein ETF Sparplan?
Nach landläufiger Meinung ist ein Sparplan vor allem für junge Menschen – ob Schüler, Auszubildende, Studenten oder Berufseinsteiger – eine einfache und effektive Möglichkeit, kontinuierlich Geld anzulegen und zu vermehren. Das stimmt, greift aber zu kurz. Denn gerade auch Gutverdiener oder Pensionäre können die Vorteile des Sparplans nutzen. Unabhängig von der Lebensphase sprechen zwei Gründe grundsätzlich für den Sparplan: Schon mit einer kleinen monatlichen Summe investiert man regelmäßig in Aktien und Anleihen. Die Renditeaussichten sind – bei entsprechend höherem Risiko – deutlich besser gegenüber dem niedrig- oder nullverzinsten Sparkonto.