
Saisonalität: Die Halloween-Strategie
Es gibt Börsenmonate mit eher schlechtem Ruf, wie September und Oktober, und andere, die als besonders stark gelten – etwa der November. Auf dieser saisonalen Beobachtung baut die sogenannte Halloween-Strategie auf. Doch was steckt hinter dem Ansatz, und wie relevant ist er für Anleger heute?
Das Wichtigste zur Halloween-Strategie
Bessere Monate: Die Halloween-Strategie geht davon aus, dass Aktienmärkte zwischen November und Mai im Durchschnitt besser abschneiden als in den Sommermonaten.
Historische Herleitung: Ursprünglich wird die schwächere Sommerperformance mit geringerer Handelsaktivität erklärt – etwa, weil Investoren früher die Sommermonate fernab der Börsenstädte verbrachten.
Einschränkungen: Historische Muster sind keine Garantie für die Zukunft. Einzelereignisse und Ausnahmen zeigen, dass saisonales Timing allein keine verlässliche Grundlage für Investitionsentscheidungen darstellt.
Was steckt hinter der Halloween-Strategie?
Die Börsenweisheit „Sell in May and go away, but remember to come back in September“ ist vielen Anlegern bekannt. Sie basiert auf der Annahme, dass die Sommermonate schwächer verlaufen, während die Phase von Halloween bis Mai überdurchschnittlich gute Ergebnisse bringt.
Historische Ursprünge der Halloween-Strategie
Die Theorie geht auf das viktorianische England zurück. Wohlhabende Investoren zogen sich in den Sommermonaten auf ihre Landsitze zurück, was zu weniger Handelsaktivität und geringeren Renditen führte. Erst mit der Rückkehr in die Städte nahm das Marktgeschehen wieder Fahrt auf – ein Muster, das auch heute noch ansatzweise erkennbar ist.
Daten zur Halloween-Strategie
Einige Studien bescheinigen der Halloween-Strategie, insbesondere im S&P 500, eine historische Outperformance gegenüber Buy-and-Hold. Andere betonen jedoch, dass extreme Ereignisse – etwa der Crash von 1987 – die Daten verzerren.
Daten von Yardeni Research zeigen: Wintermonate gehören tendenziell zu den stärkeren Perioden, während der September historisch oft schwach abschneidet. Dennoch gab es auch Ausnahmen – so legte der S&P 500 im September 2024 um über zwei Prozent zu.
Grenzen saisonaler Strategien
Für langfristig orientierte Anleger ist saisonales Timing wenig verlässlich. Durchschnittswerte spiegeln nur die Vergangenheit wider und können sich jederzeit ändern. Nachhaltiger erscheint es, fundamentale Faktoren und die allgemeine Wirtschaftslage im Blick zu behalten – oder professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
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