Die Aktienmärkte zeigten sich im Oktober freundlich, mit den nennenswerten Ausnahmen DAX und Hang-Seng-Index (Hongkong), die sich negativ entwickelten. In den USA stützten solide Unternehmensgewinne, besonders in den Sektoren Technologie und Gesundheitswesen, die Kurse. Die globale Konjunktur zeigte sich im Oktober stabil, wenn auch weiterhin unter dem langfristigen Potenzialwachstum.
Positiv wirkte sich aus, dass die Handelsstreitigkeiten und Zollandrohungen zwischen den USA und China, die zu Beginn des Monats aufkamen, bereits bis Mitte des Monats beigelegt werden konnten. Der japanische Aktienmarkt erlebte sogar den besten Monat seit Oktober 1990, ausgelöst durch die Wahl von Sanae Takaichi zur Premierministerin und ihre Pläne, die Konjunktur durch fiskalische Anreize beleben zu wollen.
Auf der anderen Seite belasteten Betrugsfälle bei zwei US-Regionalbanken den Bankensektor, und angesichts des KI-Booms gab es Sorgen um eine mögliche Spekulationsblase, da die Rallye vor allem von einer kleinen Gruppe von Tech-Werten, den sogenannten „Magnificent 7“ angeführt wird.
Im Euroraum sank die Gesamtinflation auf 2,1 %, während die Kerninflation bei 2,4 % verharrte. Besonders auffällig war die Entspannung bei Energie und Industriegütern, während Dienstleistungen weiterhin überdurchschnittlich zur Teuerung beitrugen. In den USA lag die zuletzt verfügbare Inflationsrate (September) bei 3,0 %. Die Veröffentlichung der Oktober-Daten verzögerte sich aufgrund administrativer Einschränkungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ ihre Leitzinsen unverändert, mit einem Einlagensatz von 2,00 %. Die EZB sieht die geldpolitische Transmission als weitgehend abgeschlossen.
Die US-Notenbank (Fed) dagegen senkte den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 3,75 % bis 4,00 %, mit Verweis auf die zunehmende Schwäche am Arbeitsmarkt. Allerdings signalisierte die Fed auch, dass eine weitere Senkung der Leitzinsen, womit die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnete, nicht garantiert sei. Dies führte zu einem Anstieg der Renditen und zu einer Stärkung des US-Dollars: Der Greenback stieg gegenüber dem Euro und schloss bei 1,153 ab.
An den Rentenmärkten für Staatspapiere in den USA und der Eurozone entwickelten sich die Renditen im Monatsvergleich einheitlich. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen fielen um 7 Basispunkte und schlossen bei 4,08% ab. 10-jährige deutsche Bundesanleihen verzeichneten einen Rückgang der Renditen um 8 Basispunkte von 2,71% auf 2,63%. Die Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen fiel sogar um 15 Basispunkte auf 3,38%.
Bei den Unternehmensanleihen mit Investment Grade (IG) gab es unterschiedliche Tendenzen. So fiel die Rendite von Euro-IG-Anleihen auf 3,01%, während die Renditen ihrer US-Pendants um 1 Basispunkt höher bei 4,82% abschlossen. Im High-Yield-Segment waren die Renditebewegungen dagegen einheitlich. Sie stiegen bei US-Dollar-Unternehmensanleihen um 8 Basispunkte auf 6,77% und bei Euro notierten Papieren um 6 Basispunkte auf 5,35%. Im Monatsverlauf legte der Goldpreis weiter zu, stieg zwischenzeitlich auf über 4.300 US-Dollar pro Feinunze und schloss den Monat mit 4.002 US-Dollar ab.
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