Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im September überwiegend erfreulich, wobei die Börsen in Asien und in Nordamerika besser vorankamen als in Europa, trotz verschiedener Störfeuer wie einer Eskalation im Ukraine-Konflikt, der Aussicht auf eine US-Shutdown, einer Regierungskrise in Frankreich und möglicher neuer US-Strafzölle.
Die Investoren erwarteten vor allem die erste Leitzinssenkung der US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr, und die Fed lieferte. Die US-Leitzinsen sanken um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,00% bis 4,25%. Die Fed stellte in einem vorsichtigen Ausblick auch noch weitere Zinsschritte in Aussicht. Daraus konnten vor allem die großen US-amerikanischen Technologiewerte Kapital schlagen. Ob weitere Zinssenkungen in den USA kommen, hängt jedoch auch von der Inflationsentwicklung ab, und im August stieg die Inflationsrate auf 2,9% gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Juli waren es noch 2,7%. Darüber hinaus blieben Konjunkturindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex, der private Konsum und das Verbrauchervertrauen weitgehend stabil.
In Europa zeigte sich dagegen konjunkturell ein gemischtes Bild mit einerseits leicht steigender Industrieproduktion, leicht gestiegenem Einkaufsmanagerindizes und moderater Inflation bei 2,2% im September (Vormonat: 2,0%), anderseits aber steigender Arbeitslosigkeit. Die EZB beließ die Leitzinsen wie erwartet unverändert bei 2,00% (Einlagefazilität). Politisch stand die Regierungskrise in Frankreich im Vordergrund, die sich an vorgeschlagenen Sparmaßnahmen entzündete, den ausufernden Staatshaushalt einzudämmen. Die unabhängige Ratingagentur Fitch senkte daher das Bonitätsrating für französische Staatsanleihen.
Auf dem Anleihemarkt gab nur wenig Bewegung: Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen ging um 4 Basispunkte auf 2,71% zurück, und die ihrer US-Pendants sank um 8 Basispunkte auf 4,15%. Die Renditen hochwertiger und hochverzinslicher Unternehmensanleihen gaben ebenfalls nur moderat nach.
Ganz anders die Lage auf dem Goldmarkt: Der Preis für die Feinunze stieg im September um 10,7% auf 3.858 US-Dollar und verzeichnete damit ein neues Allzeithoch. Die anhaltende Aufwärtsdynamik lässt sich auf verschiedene makroökonomische Faktoren zurückführen, darunter die geldpolitische Lockerung in den USA, die politische Unsicherheit in den USA mit Blick auf den möglichen Shutdown und die innere Sicherheit sowie fortgesetzte Goldankäufe seitens der Zentralbanken und Gold-ETFs. Vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Spannungen dürfte Gold als sicherer Hafen und Stabilitätsanker in Portfolios gefragt bleiben.
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