Markt & Meinung

Konsumiert wird immer
Was sich ebenso lapidar wie überzeugend anhört, ist in der Realität leider nicht so einfach. Denn wenn ich 100 Euro im Monat mehr für Heizkosten ausgeben muss, fehlen diese natürlich woanders. Daher lohnt ein Blick auf den Konsumsektor, dessen Margen zum Teil – aber keineswegs überall – gefährdet sind.

Halbleiterindustrie: Zwischen Rezession und strukturellen Wachstumstreibern
Autos, Computer, Smartphones - Sie alle benötigen Halbleiter. Wie sehr die modernen, industriellen Staaten auf die technischen Kleinstbauteile angewiesen sind, dürfte spätestens seit den durch Corona ausgelösten Lieferengpässen jedem klar sein. Welche Perspektiven bieten Unternehmen aus der Halbleiter-Industrie für Anleger, auch vor dem Hintergrund einer möglichen, nahenden Konjunkturabschwächung?

Zwischen Rezession und strukturellen Wachstumstreibern
Angesichts einer drohenden Rezession ist ein kurzfristiger Abschwung in der Halbleiterindustrie wahrscheinlich, der sich jedoch auf strukturelle Trends kaum auswirken dürfte. Denn solche Trends sind langfristige Treiber. In der Halbleiterindustrie wirken aktuell verschiedene Kräfte auf diese Branche ein, deren Produkte an vielen Stellen der globalen Wirtschaft unverzichtbar sind. Die Gemengelage ist kompliziert: Eine Besserung der Lieferkettenprobleme trifft auf Rezessionssorgen, und globale Spannungen insbesondere zwischen den USA und China sorgen für Unsicherheit. Was Anlegerinnen und Anleger jetzt wissen sollten.

Im September 2022 erwartete Kunden und Partner von DJE beim Gesprächskreis auf Schloss Hohenkammer ein spannender Mix an Themen und Referenten. Neben den "harten Fakten" in Sachen Kapitalmarkt gab es auch Vorträge und lebhafte Diskussionen rund um die Themen Internetkriminalität, die aktuellen geopolitischen Transformationen oder künftige Herausforderungen in der Finanz- und Geldpolitik.

Vielversprechend, aber kein Selbstläufer
Der Online-Handel erlebte durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub. Mit der Rückkehr von mehr Normalität dürfte sich dieses Wachstum zwar abschwächen. Der strukturelle Trend bleibt aber intakt. Plattformen profitieren besonders, denn Netzwerkeffekte sind in der digitalen Welt die Skaleneffekte der analogen Massenproduktion. Bei Bezahlsystemen haben Banken das Nachsehen, und die Bedeutung von Bargeld schwindet zugunsten digitaler Geldbörsen.

Eine Frage der (Preis-)Disziplin
Schon während Corona hatten Automobilkonzerne mit einem schwierigen Umfeld zu kämpfen. Wie stehen die Aussichten jetzt, da eine Rezession womöglich nicht mehr weit entfernt ist? Und gibt es im Sektor trotzdem Chance für Anleger? Darüber sprechen wir im aktuellen Podcast mit DJE-Analyst und Automotive-Spezialist Philipp Stumpfegger.

Eine Frage der (Preis-)Disziplin
Die globale Automobilproduktion wächst normalerweise auf ähnlichem Niveau wie das globale BIP – allerdings sehen wir seit 2019 eine Abkopplung dieses langfristigen Trends. Die Wachstumsaussichten des globalen Automobilsektors haben sich jedoch nicht strukturell verändert, sie sind vielmehr durch eine Verkettung unterschiedlicher Umstände unter Druck geraten.

Strukturelle Trends sind intakt
Lange genossen Technologiewerte ein besonderes Umfeld: Bei äußerst niedrigen Zinsen ließ sich Wachstum leicht finanzieren, Wachstum rangierte vor Profitabilität, und Corona beschleunigte die Digitalisierung ganzer Sektoren und Lebensbereiche. In dieser Konstellation waren sie die Lieblinge der Investoren. Doch seit Anfang 2022 hat sich das geändert.

Versorger – Aktien: Fels in der Brandung oder Opfer der Energiekrise
Der furchtbare Krieg in der Ukraine hat die politischen und wirtschaftlichen Realitäten nachhaltig erschüttert. Ein Sektor, der davon besonders stark betroffen ist, ist der Energiesektor. Die Situation erschien bereits zum Jahresstart angespannt - doch wie ist sie jetzt einzuordnen, da die sicher geglaubte Ordnung aus den Fugen geraten scheint?

Versorger – Fels in der Brandung oder Opfer der Energiekrise?
Im aktuell schwierigen Marktumfeld müssten sich Versorger als eigentlich defensiver Sektor überdurchschnittlich gut entwickeln. Jedoch
war auch der Stoxx 600-Versorgerindex seit Jahresanfang leicht rückläufig. Lediglich regulierte Versorger ohne größere Risiken haben sich gut entwickeln können. Es scheint, dass die Märkte zu sehr die Risiken im Blick haben und zu wenig auch die Chancen sehen.

Ukraine-Krieg: Verwerfungen am Agrarmarkt
Die Ukraine gehört zu den größten Exporteuren von Weizen, Ölsaaten und anderen Agrarprodukten. Durch den Krieg könnte das Erntevolumen für die Saison 2022/23 um 30 bis 40% zurückgehen. Weitreichende Versorgungsengpässe sind nicht auszuschließen. Aktien aus dem Agrarsektor rücken in den Fokus. Ein Anlagethema für den DJE – Agrar & Ernährung.

Flexible und transparente Kommunikation
Das Jahr 2022 verlangt Anlegern ebenso wie Fondsanbietern aus verschiedenen Blickwinkeln einiges ab, meint Thorsten Schrieber, Vorstand für Marketing und Vertrieb bei der DJE Kapital AG. Im Interview mit Mario Künzel betrachtet er den Anstieg der Inflation und die Reaktionen der großen Notenbanken ebenso wie die regulatorischen Anforderungen und den Paradigmenwechsel von Growth hin zu Value.