Märkte
Leitzinserwartungen zu optimistisch?
Mit Blick auf den aktuellen Monat Dezember und damit auch für den Rest des Geschäftsjahres 2023 sollte die positive Stimmung anhalten. Die aktuelle Jahresendrallye könnte sich daher fortsetzen, aber ob das auch im kommenden Jahr der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.
Aktien- und Rentenmarktrallye
Rückläufige Zinsen und die erneut aufkommende Hoffnung über einen gemäßigten Kurswechsel der Fed trieben sowohl die Aktien- als auch die Rentenmärkte. Die Anleger schöpften immer mehr Zuversicht, dass die Zentralbanken am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angelangt seien. Die Inflationsdaten fielen zu beiden Seiten des Atlantiks niedriger aus als erwartet.
Aufholpotenzial bis Jahresende
Mit Blick auf den November und das verbleibende vierte Quartal sind wir etwas zuversichtlicher als in den Monaten zuvor. Eine Erholung an den Märkten ist möglich. Historisch war der November nach vorangegangenen Verlusten in den Monaten August/September/Oktober immer ein positiver Monat, wenn man den US-amerikanischen Index S&P 500 zugrunde legt.
Nahostkonflikt treibt Goldpreis und Renditen
Der Nahostkonflikt belastete die Aktienmärkte und trieb die Renditen vor allem US-amerikanischer Staats- und Unternehmensanleihen nach oben. Als sicherer Hafen war Gold stark nachgefragt, und der Preis für die Feinunze legte um mehr als sieben Prozent zu.
Chancen durch Sondersituationen
Mit Blick auf den aktuellen Monat bleiben wir weiter tendenziell vorsichtig, auch wenn kurzfristig eine (markttechnische bedingte) Erholung möglich ist. Die monetäre Situation ist weiterhin als negativ einzustufen. Mit einem Fokus auf Sondersituationen sollte sich diese Phase jedoch gut überstehen lassen.
Schwacher September
Der September ist historisch gesehen oft ein schwacher Monat am Aktienmarkt, und so entwickelte er sich auch in diesem Jahr negativ im Vergleich zum Vormonat. Die höheren Anleiherenditen in den USA und Europa als auch schwächere Konjunkturaussichten in Europa und China belasteten die Märkte.
Kurzfristige markttechnische Erholung möglich
Verschiedene Gründe sprechen für eine kurzfristige markttechnische Erholung im September. Mittelfristig jedoch bleiben wir weiterhin vorsichtig, da nicht zuletzt in Europa die Konjunkturrisiken steigen. Potenzial sehen wir u.a. in Japan und bei Unternehmen, die vom „Inflation Reduction Act“ der USA profitieren können.