Gewinnwachstum treibt die Märkte, Produzentenpreise die Inflation

Für das zweite Quartal erwarten viele Unternehmen ein hohes Gewinnwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal, das durch Corona stark belastet war. Dies unterstützte die Aktienmärkte im Juni, während die steigenden Produzentenpreise die Inflation weltweit steigen ließ.

Die Aktienmärkte entwickelten sich im Juni überwiegend erfreulich. Der deutsche Aktienindex DAX stieg mit 0,71% nicht ganz so stark wie der breite europäische Index Stoxx Europe 600 mit 1,36%. In den USA gewann der S&P 500 Index um 5,26% hinzu. Der Hongkonger Hang Seng Index schloss den Monat mit einem Plus von 1,99%. Weltweite Aktien kletterten um 4,64% – alle Index-Angaben auf Euro-Basis.

Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar deutlich von 1,223 auf 1,186 USD ab, weil die Marktteilnehmer früher mit möglichen Leitzinserhöhungen seitens der US-Notenbank (Fed) rechnen. Die Mehrheit der Fed-Mitglieder erwartet inzwischen bereits zwei Zinserhöhungen im Jahr 2023, da sich die Inflation in den USA und weltweit zuletzt weiter beschleunigte. In den USA stieg die Inflation auf 5,0% und die Kernrate (ohne Energie und Nahrung) gegenüber dem Vorjahr auf 3,8%. Letztere verzeichnete damit den stärksten Preisanstieg seit 1992. Im Euroraum stieg die Inflation von 1,6% auf 1,9% und näherte sich damit der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), während die Kernrate bei 0,9% stabil blieb. Getrieben wurde die Inflation vor allem durch die Produzentenpreise. In Deutschland stiegen diese im Juni mit 7,2% gegenüber dem Vorjahr so stark wie zuletzt 2008. In den USA verteuerten sie sich um 8,7%.

Die EZB erhöhte ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr von 1,5% auf 1,9%, bestätigte aber gleichzeitig, an ihrem Anleihekaufprogramm festzuhalten. Ebenso die Fed: Sie bestätigte ihre Anleihenkäufe und hob ihre Inflationsprognose für 2021 von 2,2% auf 3,0% an. Für 2022 erhöhte sie ihre Prognose jedoch nur leicht von 2,1% auf 2,2%, was darauf hindeutet, dass der aktuell starke Anstieg der Inflation für die Fed ein temporäres Phänomen ist. Der Goldpreis litt unter dem erstarkenden Dollar und gab die Gewinne des Vormonats wieder vollständig ab. Gold verbilligte sich damit deutlich von 1.906 auf 1.765 USD/Feinunze – trotz seines Charakters als Stabilitätsanker in Zeiten steigender Inflation.

Die Aktienmärkte dagegen profitierten vor allem von sich weiter verbessernden Konjunkturindikatoren. Die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen legten in Deutschland und im Euroraum weiter zu bzw. bestätigten ihr hohes Niveau. In den USA erreichte der Einkaufsmanagerindex für die Industrie den höchsten Stand seit Oktober 2009 und sein Pendant für den Dienstleistungssektor markierte das höchste Niveau seit 1997. Den Aktienmärkten kam auch die Debatte über ein US-Infrastrukturprogramm in Höhe von 950 Mrd. US-Dollar zugute. Positiv wirkten sich auch die Gewinnerwartungen der Unternehmen im S&P 500 Index aus, die für das zweite Quartal um rund 60% über denen des durch Corona belasteten Vorjahreszeitraums liegen.

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