Schwungvoller Jahresbeginn

Rückläufige Inflationsraten und die Abkehr Chinas von der „Null-Covid-Strategie“ stimmten die Marktteilnehmer im Januar sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihemärkten zuversichtlich.

Die meisten Aktienmärkte verzeichneten im Januar eine positive Entwicklung. Der deutsche Aktienindex DAX schloss mit + 8,65% und damit etwas mehr als der breite europäische Index Stoxx Europe 600, der +6,67% gewann. In den USA stieg der S&P 500 um +4,67%. Auch der Hang-Seng-Index aus Hongkong schnitt mit +8,34% positiv ab. Insgesamt zogen weltweite Aktien, gemessen am MSCI World Index, um +5,49% an – alle Index-Angaben auf Euro-Basis.

Der positive Jahresstart an den Märkten basierte zum einen auf der überraschenden kompletten Abkehr Chinas von der „Null-Covid-Politik“ und zum anderen auf einem kräftigen Rückgang der Energiepreise, welche insbesondere den Ausblick für Europa stützten und für rückläufige Teuerungsraten sowohl in Europa als auch den USA sorgten. Im Januar fiel die Inflation im Euroraum auf 8,5% gegenüber dem Vorjahresmonat (Dezember: 9,2%). Auch in den USA dürfte die Gesamtinflation im Januar stärker zurückgekommen sein. Schätzungen gehen aktuell von ca. 6,2% (Dezember: 7,1%) aus. Damit liegt die Inflation zu beiden Seiten des Atlantiks allerdings weiterhin deutlich über der von EZB und FED angestrebten Zielmarke von 2,0%.

Aufgrund des kräftigen Rückgangs der Inflation mehrten sich die Erwartungen, dass die Zentralbanken von ihrem bisherigen Kurs der kräftigen Zinserhöhungen abrücken würden. Beide Zentralbanken hatten zuletzt jedoch deutlich gemacht, dass noch weitere Zinsschritte für 2023 anstehen, um die Inflation weiter zu bekämpfen.

Die plötzliche Kehrtwende in der chinesischen Corona-Politik lässt perspektivisch nicht nur ein deutliches Anziehen des chinesischen Wirtschaftswachstums erwarten, sondern auch positive Impulse für die Weltwirtschaft. In Deutschland hielt der Aufwärtstrend mit Blick auf die Stimmung der Wirtschaft im Januar weiter an. Sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Beurteilung der aktuellen Lage, die zusammen den ifo-Geschäftsklimaindex ausmachen, verbesserten sich, sodass der Index auf 90,2 Punkte (Dezember: 88,6) zulegte. Die deutsche Wirtschaft startete somit zuversichtlicher ins neue Jahr.

Eine nachlassende Inflationsdynamik gab den Anleihemärkten Auftrieb. 10-jährige deutsche Bundesanleihen rentierten Ende Januar mit 2,28% um 15 Basispunkte niedriger. Die Rendite ihrer US-amerikanischen Pendants sank um 36 Basispunkte auf 3,50%. Da die Renditekurve sowohl in den USA als auch in Deutschland weiterhin invers ist, d.h. 2-jährige Anleihen eine höhere Rendite abwerfen als 10-jährige, rechnen die meisten Volkswirte weiterhin mit einer Rezession, vor allem mit Blick auf die USA. Der Goldpreis konnte trotz eines steigenden Zinsniveaus profitieren und stieg von 1.824 USD im Vormonat auf 1.928 USD/Feinunze.

 

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