Japan: Der neue Anlegerliebling in Asien?

  • Japan könnte noch stärker in den Fokus der Anleger rücken
  • Der schwache Yen beflügelt den Export
  • Historisch sind japanische Aktien noch immer niedrig bewertet
  • Die japanische Wirtschaft profitiert auch von steigenden ausländischen Direktinvestitionen (“Friendshoring”)

Seit einigen Monaten kommen durchwegs positive Nachrichten aus dem Land der aufgehenden Sonne. Der japanische Aktienindex Nikkei 225 ist seit Jahresbeginn um etwa 22% gestiegen (in Lokalwährung Yen – in Euro aufgrund des abwertenden Yen hingegen nur +8%). Das BIP kletterte zwischen April und Juni auf das Jahr hochgerechnet um 6%.

Hauptgründe für die positive wirtschaftliche Entwicklung sind aus Sicht des DJE Research-Teams, der lebhafte Außenhandel und steigende ausländische Direktinvestitionen. Die Landeswährung Yen hat im Vergleich zu anderen Währungen stark abgewertet und belebt damit die japanische Exportkonjunktur. Die japanische Währung hat in diesem Jahr etwa 11,43% gegenüber dem Euro, und etwa 11,8%  gegenüber dem Dollar nachgegeben. Damit ist die Währung auf dem schwächsten Stand seit mehr als 10 Jahren.

Das Land zieht derzeit viel ausländisches Kapital an. Selbst der Immobilienmarkt, der traditionell eher in der Hand der Inländer ist, erfährt Zuflüsse aus dem Ausland.

Entwicklung japanischer Nikkei 225 und MSCI World

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Wirtschaftstreiber Geopolitik

Als wichtiger strategischer Partner der USA profitiert der Inselstaat zudem vom sogenannten “Friendshoring”. Damit ist die Auslagerung von Produktion in ein befreundetes bzw. verbündetes Land gemeint. Unternehmen versuchen so, politische Risiken zu abzufedern und ihre Standorte abzusichern.

Das “befreundete” Japan profitiert in diesem Fall von den aktuellen Spannungen zwischen China und den USA. Für die japanische Volkswirtschaft ist China aber dennoch ein wichtiger Absatzmarkt, der etwa 25% der gesamten japanischen Exporte ausmacht.

Moderate Inflation & Niedrige Leitzinsen

Nachdem Japan jahrelang unter deflationären Tendenzen litt, hat sich das Blatt nun scheinbar gewendet: Die Löhne steigen wieder, ebenso wie das allgemeine Preisniveau und auch die Arbeitslosenzahlen sind rückläufig.

Anders als in den USA oder Europa gibt es allerdings keine Probleme mit erhöhter Inflation. Im August lag die Inflation bei 3,2% und somit nur leicht über dem 2% Ziel der Notenbank. Die japanische Notenbank geht von einer Inflation von etwa 2% für das Jahr 2024 aus. Der Leitzins ist weiterhin im negativen Bereich. Das übt Druck auf den Yen im Vergleich zu anderen Währungen aus, da es für Anleger attraktiver ist in europäische oder amerikanische Staatsanleihen (in den USA auch positiver Realzins) zu investieren.

Andererseits haben fremdfinanzierte japanische Unternehmen durch die niedrigen Zinsen im Heimatland einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen in Europa oder Amerika, die zumindest perspektivisch unter der höheren Zinsbelastung leiden.

Entwicklung Inflation in Japan

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Japan goes public

Die Wirtschaft hat stark von der Öffnung des Landes nach der Covid-19-Pandemie u.a. auch durch Tourismus profitiert. Zusätzlich wird Japan für internationale Anleger attraktiver. Japanische Unternehmen veröffentlichen inzwischen generell mehr. Eine öffentliche Anweisung der Tokioter Börse zu Beginn des Jahres, dass Unternehmen, die unter ihrem Buchwert notieren einen Restrukturierungs-  bzw. „Wertsteigerungsplan“ vorlegen müssen (sog. „Tokio Stock Exchange Reform“), hat zudem dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre  Dividenden erhöht oder Aktien zurückgekauft haben.

Das treibt die Aktienkurse dieser Unternehmen weiter nach oben. Wermutstropfen für Anleger in Europa bleibt die Währung, da Gewinne an der Tokioter Börse durch den schwachen Yen in Euro bisher deutlich geringer ausfallen.

 

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